Veintiuno

Gelesen: Das Zeitalter des Zorns; Das Zimmer

Pankaj Mishra: Das Zeitalter des Zorns

Manchmal ist es ganz gut, einen Blick von Außen auf die Dinge zu bekommen, die man im "Westen" allgemein anerkennt. Mishra wirkt wie jemand, der sich die Mühe gemacht hat und dabei eine alternative Geschichte der Moderne erzählt, die einen an vielen Selbstverständlichkeiten zweifeln lässt. Der Ausblick, den der Autor für die Zukunft gibt, lässt nichts Gutes erahnen.

Das Buch ist deutlich abstrakt und der Inhalt nicht wirklich einfach zu vermitteln. Ein gelungener Versuch ist hier nachzulesen.

Jonas Karlsson: Das Zimmer

Björn, das missverstandene Bürogenie, entdeckt einen geheimen Raum, den kein anderer sehen kann. Exististiert der Raum dennoch oder hat Björn den Verstand verloren?

Anlehnungen an Kafka sind oberflächlich erkennbar. Die Sprache ist aber eine deutlich andere und der Protagonist befindet sich nicht in einem kafka-typischen Spannungsfeld, in der ein einzelner zum Spielball unverständlicher Kräfte wird. Stattdessen geht es eher um die Frage, ob der Narzisst Björn psychisch krank ist oder von seinen Kollegen perfide gemobbt wird. Unterhaltsam ist das Ganze allemal.