Veintiuno

Kain Anderers Ausweg, Teil 1

Kain schlich sich in der mondleeren Nacht aus dem Bett, in dem auch sein Bruder Ilias schlief. Unsicheren Schrittes stolperte er zur Tür und überprüfte die Alarmanlage.

In den letzten Wochen hatte er dreimal die Gelegenheit gehabt, die Innereien aus der Nähe zu betrachten. Einmal löste er sie aus, um zu sehen, ob seine Vermutungen in Bezug auf die Funktionsweise korrekt waren. Wie sich herausstellte, lag er halbegs richtig, ein Restrisiko blieb allerdings. Mit diesem Risiko konnte er problemlos leben, wenn er nur eine kleine Chance haben würde, der Anderer-Sekte zu entkommen.

Seine Bettdecke bot in seiner Abwesenheit ausreichend Wärme für eine Sammlung seiner besten Pullover und Jeans. Der Kopf aus einer Jeans, die mit einem Pacman-Pullover überzogen war, machte ihn besonders stolz.

Kain atmete einige Male tief durch und sammelte sich trotz des frühen Morgens. Seine Augen hatten sich ein wenig an das Dunkel gewöhnt und er konnte die Kabel und verborgenen Schalter erahnen. Er durchschnitt die notwendigen Kabel, öffnete die Tür und wartete darauf, dass die Alarmanlage losginge. Nichts geschah.