Matthew Walker: Why We Sleep
Ich habe jahrelang auf ausreichenden Schlaf verzichtet und angenommen, dass das ein vertretbares Eingeständnis an die Anforderungen ist, die ich an mich selbst stelle. Im Nachhinein erscheint mir das idiotisch, aber es musste erst ein Buch wie Why We Sleep erscheinen, um mich von meinem unglückseligen Pfad abzubringen.
Schlaf ist weder nutzlos noch verkürzbar. Praktisch jeder braucht die Nacht, um das Erlebte zu verarbeiten. Es ist nichts heroischen an einer 4- oder 5-Stunden-Nacht. Keine (nicht-zeitkritische) Arbeit wird schneller oder besser erledigt, wenn man wenig schläft.
Dementsprechend kann ich dieses Buch allen empfehlen, die Schlafen für optional halten (der Spruch "You can sleep when you're dead" erfüllt sich schneller als man denkt). Für Leute, die hingegen viel Wert auf Schlafhygiene legen, ist das Buch höchstens informativ in Bezug auf die konkreten Vorgänge, die im Gehirn stattfinden, wenn man schläft. Interessant ist es so oder so allemal.